Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Der BBU unterstützt den Anti-Atom-Protest in Duisburg: Morgen Demo um "5 vor 12"

(Bonn, Duisburg, 29.06.2012) Am morgigen Samstag (30. Juni) veranstaltet das Antiatom-Bündnis Niederrhein in Duisburg vor der Atommüllanlage der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) eine Demonstration. Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) unterstützt den örtlichen Protest und ruft auch zur Teilnahme an der Aktion auf. Beginn ist um "fünf vor 12" (11.55 Uhr) in Duisburg-Wanheim, Ehinger Straße, gegenüber der Richard Seiffert Straße, unterhalb von Tiger und Turtle.

Zum Hintergrund: Am 13.06. wurde die Öffentlichkeit davon überrascht, dass die GNS für die Anlage in Duisburg eine Erweiterungsgenehmigung erhalten hat. Die Bezirksregierung Düsseldorf teilte mit: „Mit der Erweiterung kann die GNS nun unter anderem eine Anlage zur endlagerfähigen Konditionierung radioaktiver Abfälle in Betrieb nehmen, weitere Dekontaminations- und Zerlegeverfahren einführen und zusätzliche Materialien zur Rückführung in den Wirtschaftskreislauf zwischenlagern.“

Der BBU bezeichnet es als besonders empörend, dass die Düsseldorfer Regierungspräsidentin Anne Lütkes, die die Düsseldorfer Bezirksregierung leitet, gleichzeitig Kreisvorsitzende der Kölner Bündnis-Grünen ist. Es ist für den BBU unbegreiflich, warum die Bündnis-Grüne Regierungspräsidentin der Erweiterung der Duisburger Atommüllverarbeitung zugestimmt hat.

Nach Auffassung des BBU haben die Bezirksregierung Düsseldorf und die neue Landesregierung dafür Sorge zu tragen, dass die Erweiterung der Anlage in Duisburg nicht realisiert wird. Stattdessen soll die Stilllegung der Anlage erwirkt werden. "Das überall brodelnde Atommüllproblem kann nicht durch das Schaffen neuer Sachzwänge gelöst werden", so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.

Die Atommüllverarbeitung in Duisburg ist in den letzten Jahren zunehmend durch Protestaktionen in die Schlagzeilen geraten. Wiederholt hatte auch der BBU die sofortige Stilllegung der Duisburger Atommüllverarbeitung gefordert. Die Anti-Atomkraft-Initiativen im Ruhrgebiet, am Niederrhein und im Münsterland, sowie der BBU, werden keine Ruhe geben, bis die Anlage der GNS in Duisburg, sowie alle Atomkraftwerke und Atomfabriken weltweit stillgelegt sind. Mit Blick auf die Bevölkerungsdichte im Ruhrgebiet fordert der BBU auch ein generelles Verbot aller Atomtransporte - in NRW und anderswo.

Nähere Auskünfte zur Atommüllanlage in Duisburg gibt es bei dem Antiatom-Bündnis Niederrhein, Kontakt: antiatomniederrhein@arcor.de.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.

Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72.
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